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Vortrag “Seaweed-eating sheep and seaweed as fertiliser: Identifying seaweed use in the archaeological record” von BAG-Förderpreisträgerin Magdalena Blanz (Reihe NeuBioArch)

13. Dezember 2022 @ 18:30 - 19:15 CET

Kostenlos
Seetang wird in der Archäologie oft als Nahrungsmittel und als Ressource für Industrie, Handwerk und Landwirtschaft übersehen. Verkohlte Algenreste wurden jedoch in Flotationsproben von neolithischen, bronze- und eisenzeitlichen, nordischen und mittelalterlichen Stätten u. a. in Schottland, England, Irland und Skandinavien gefunden. Aufgrund der vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Seegras bleibt sein Verwendungszweck an Ort und Stelle oft offen für Vermutungen. Historische Belege zeigen, dass Seetang in Küstengebieten häufig Bestandteil des Futters von Schafen und Rindern war. Im Rahmen dieser Doktorarbeit wurden Forschungsarbeiten durchgeführt, um die Nachweismethoden für den Verzehr von Algen zu verbessern, wobei das Verhältnis stabiler Isotope und die Analyse von Spurenelementen an heutigen und archäologischen Schafzähnen und -knochen aus Schottland verwendet wurden. Darüber hinaus wurde ein Feldversuch durchgeführt, um die Auswirkungen der Düngung von Getreide mit Meeresalgen auf die Isotopenverhältnisse der Pflanzen zu untersuchen. Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die frühere Nutzung von Meeresalgen und ihre Identifizierung anhand historischer und archäologischer Quellen, wobei der Schwerpunkt auf dem nordatlantischen Europa liegt. Seaweed is often overlooked in archaeology as food and as a resource for industry, crafting and in agriculture. However, charred seaweed remains have been found in flotation samples from Neolithic, Bronze and Iron Age, Norse, and Medieval sites in Scotland, England, Ireland, and Scandinavia, among others. Due to the wide variety of uses for seaweed, its purpose on site often remains open to conjecture. Historical evidence shows that seaweed was frequently part of sheep and cattle diets in coastal areas. As part of this PhD, research was undertaken to improve detection methods of seaweed consumption, using stable isotope ratio and trace element analysis of present-day and archaeological sheep teeth and bones from Scotland. Additionally, a field trial was undertaken to show the effects of fertilising cereals with seaweed on crop isotope ratios. This presentation gives an overview of past seaweed use and its identification based on historical and archaeological sources, with a focus on North Atlantic Europe.

Dr. Magdalena Blanz MSc ist Archäochemikerin am Vienna Institute of Archaeological Science (VIAS) der Universität Wien. Sie ist Trägerin des BAG Förderpreises 2021, Kategorie Dissertation.

Zoom-Link: https://oeaw-ac-at.zoom.us/j/93815658302?pwd=ZmdpSWR3cmlHRGZ3YytpZk0zZHYwQT09
(Meeting ID: 938 1565 8302, Passcode: JXhqD7)

Details

Datum:
13. Dezember 2022
Zeit:
18:30 - 19:15 CET
Eintritt:
Kostenlos
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

Bioarchäologische Gesellschaft Österreichs
Österreichisches Archäologisches Institut (ÖAI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW)

Veranstaltungsort

Zoom Meeting/Webinar