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Vortrag “Taphonomie und Pathologie: Beispiele aus der archäologischen Forschung” von Julia Gresky (Reihe NeuBioArch)

2. Dezember @ 18:30 - 20:00 CET

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Taphonomische Veränderungen betreffen den Körper eines Menschen vom Tod bis zu seinem Auffinden. Am Beispiel neolithischer Skelette aus Göbekli Tepe, Osttürkei, wird sichtbar, wie taphonomische Veränderungen Hinweise auf den Umgang mit den Toten vor mehr als 10.000 Jahren geben können.

Menschliche Knochen verraten viel über das Leben der Menschen in der Vorgeschichte. Sehr sichtbare Veränderungen treten bei spezifischen Infektionskrankheiten, wie beispielsweise der Syphilis auf. Ein aktueller Fund einer Treponematose bei zwei Individuen aus dem byzantinischen Olympia bietet einen neuen Anstoß zur Diskussion der Ursprünge verschiedener Syphilisformen.

Versteckte Veränderungen sind zwar im Aussehen weniger spektakulär aber ebenso spannend: Kleine fibro-ossäre Läsionen vor allem im Gesichtsbereich des Schädels sind in den klinischen Berichten bisher unterrepräsentiert. Paläopathologische Untersuchungen können viel zu ihrer Erforschung und damit auch zu klinischen Fragen beitragen.

Taphonomic changes affect a human body from death to its discovery. The example of Neolithic skeletons from Göbekli Tepe, eastern Turkey, shows how taphonomic changes can provide clues as to how the dead were treated more than 10,000 years ago.

Human bones reveal a lot about people’s lives in prehistoric times. Very visible changes occur in the case of specific infectious diseases, such as syphilis. A recent discovery of treponematosis in two individuals from Byzantine Olympia provides a new impetus for the discussion of the origins of various forms of syphilis.

Hidden changes are less spectacular in appearance but just as exciting: small fibro-osseous lesions, especially in the facial region of the skull, have so far been underrepresented in clinical reports. Palaeopathological investigations can contribute a great deal to their research and thus also to clinical questions.

Dr. Julia Gresky, Referat für Naturwissenschaften, Zentrale-ZWA des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in Berlin

Der Vortrag wird im 3.OG der Postsparkasse (Zugang über Georg-Coch-Platz 2) hybrid abgehalten, wir freuen uns sehr auf Ihr persönliches Erscheinen und auf die Teilnehmer:innen online! Im Anschluss an den Vortrag und die Diskussion findet ein Postkolloquium in einem nahe gelegenen Restaurant statt.

Gebäudeplan der Postsparkasse

Details

Datum:
2. Dezember
Zeit:
18:30 - 20:00 CET
Eintritt:
Free
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

Bioarchäologische Gesellschaft Österreichs
Österreichisches Archäologisches Institut (ÖAI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW)

Veranstaltungsort

Wiener Postsparkasse, 3. OG, Besprechungsraum
Dominikanerbastei 16
Wien, 1010 Österreich
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