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Tagung “85. Jahrestagung des WSVA, AG Römerzeit: Römische Landwirtschaft”

1. April 2019 - 2. April 2019

Landwirtschaft wird als planmäßiges Betreiben von Ackerbau und Viehzucht zum Erzeugen von pflanzlichen und tierischen Produkten definiert. Eine funktionierende Landwirtschaft stellte in der römischen Epoche einen wichtigen Wirtschaftszweig – für Cato sogar den wichtigsten – und eine der Säulen für ein intaktes und funktionierendes Gesellschaftssystem mit differenzierten Dienstleistungsberufen dar. So galt es in landwirtschaftlichen Betrieben nicht nur Rohstoffe für „exklusive“ Güter, wie Wein und spezielle Fleischerzeugnisse zu produzieren, sondern insbesondere auch die Grundversorgung der breiten Bevölkerung zu gewährleisten. Das planmäßige Betreiben von Ackerbau und Viehzucht zu einer derartigen Überschussproduktion setzte ein hohes Maß an „know how“ voraus und hohe Anforderungen an die Ressource Mensch als Arbeitskraft.

Am 1./2. April 2019 wird sich die AG-Römerzeit auf der Tagung des West- und Süddeutschen Verbandes für Altertumsforschung in Würzburg mit der römischen Landwirtschaft befassen.

Beiträge zu folgenden Themengebieten sind herzlich willkommen:

  • Umwelt und Naturraum: Welche naturräumlichen Voraussetzungen beeinflussten die Landwirtschaft? Lassen sich Unterschiede zu italischen Gewohnheiten erkennen, wurden Innovationen eingeführt und welche Techniken und Herangehensweisen wurden auch in den Provinzen angewendet? Beeinflusste die vorrömische Bevölkerung den Aufbau und die Strukturierung landwirtschaftlicher Betriebe in den Provinzen? Wie schlägt sich das im archäologischen Befund und im Fundmaterial nieder?
  • Technik und Ressourcen: Welche Techniken wurden angewandt, welches Vieh und welche Pflanzenarten wurden zu welchen Zwecken angebaut und lassen sich diese indirekt oder direkt in der materiellen Kultur fassen? Welche Werkzeuge wurden allgemein benutzt, was spricht für eine spezialisierte Ausrichtung einer Landwirtschaft?
  • Überschussproduktion und Wirtschaft: Wie weit wurden landwirtschaftliche Güter verhandelt? Lässt sich eine „Hierarchie“ unter den verhandelten Gütern erkennen um somit Rückschlüsse auf gewissen Wohlstand oder bestimmte soziale Praktiken ziehen zu können?
  • Handel und Sozialstruktur: Lassen sich Beziehungen zwischen Produzenten und Händlern nachvollziehen? In welchem Umfang und Größe wurden Ackerbau und Viehzucht betrieben? In welchen Verhältnissen stehen die einzelnen Landgüter zu einander, bzw. in welcher Verbindung mit den Abnehmern?
  • Theorie und Wirklichkeit: Was überliefern uns die antiken Autoren über die diversen Aspekte der (provinzial)römischen Landwirtschaft? Und inwieweit deckt sich dies mit dem archäologischen Befund?
  • Landwirtschaft und Fluss: Inwieweit waren Flüsse und Bäche in landwirtschaftliche Prozesse mit eingebunden? In welchem Umfang sind Flussläufe für Mühlen zur Weiterverarbeitung, den Handel und Abtransport von Waren genutzt worden? Wurden Flüsse zur Rohstoffanlieferung genutzt? Welche Nahrungsmittel konnten aus Gewässern gewonnen werden oder liegen Hinweise auf planmäßige Fischzucht vor?

Wie auf der letzten Tagungssitzung des WSVA der AG Römerzeit verfolgen wir einen interdisziplinären Ansatz. Vortragende der Archäologie, der naturwissenschaftlichen Disziplinen und
althistorischer Ausrichtung sind herzlich willkommen ihre Forschungen und aktuelle Projekte zu diesem Thema vorzustellen.

Länge des Abstracts: 500 Zeichen
Vortragslänge: 15 Min. – max. 20 Min.

Es wird erbeten die Abstracts bis zum 1. Dezember 2018 bei den SprecherInnen der AG Römerzeit an folgende Adresse einzureichen: roemerzeit_wsva@gmx.de

Auf der Tagung in Würzburg wird es auch diesmal die Möglichkeit geben Poster zu präsentieren. Falls Sie Abschlussarbeiten, Einzelprojekte oder größer angelegte Forschungsprojekte zu anderen Themen der provinzialrömischen bzw. römischen Forschung in diesem Rahmen vorstellen wollen, so sind Sie auch herzlich dazu eingeladen Poster einzureichen!

Besonders möchten wir diese Tagung wieder an unsere jungen KollegInnen richten, um somit den universitären Bereich und Forschungsinstitute weiter zu vernetzen. Gerne können Sie unser CFP an Ihrem Institut öffentlich machen (s. Anhang).

Informationen zu vergangenen Tagungen der AG Römerzeit finden Sie unter folgender Adresse:
http://ag-roemerzeit.webnode.com/

Die SprecherInnen der AG Römerzeit heißt Sie herzlich willkommen in Würzburg!

Lisa Berger – Lucia Formato – Andreas Schaflitzl – Annina Wyss

Details

Beginn:
1. April 2019
Ende:
2. April 2019

Veranstalter

AG Römerzeit des WSVA
E-Mail
roemerzeit_wsva@gmx.de
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